Die Generation Z tickt eben anders. Das merken viele meiner Kund*inne in der täglichen Ausbildungspraxis. Doch was müssen wir anders machen als bisher? Drei Tipps zur Inspiration habe ich dir hier zusammengefasst.
Tipp 1:
Beantworte zuerst die Sinnfrage!
Die Generation Z ist stark von Sinn, Zweck und Nutzen motiviert. Daher sollte vor Beginn einer neuen Aufgabe oder eines Lernthemas das „Warum“ besprochen werden. Kläre folgende Fragen:
- Warum ist es wichtig, dass die Nachwuchskraft sich jetzt damit beschäftigen soll?
- Was ist der Grund für diese Vorgehensweise?
- Welche Bedeutung hat das Projekt und für wen ist es wichtig?
- Wie fügt sich diese Aufgabe in das Gesamtbild des Unternehmens ein?
Das große Ganze darzustellen, ist sinnstiftend: Zeige auf, was im Unternehmen vor dem jetzigen Arbeitsschritt passiert und was danach mit dem Arbeitsergebnis geschieht.
Darüber hinaus solltest du den fachlichen oder persönlichen Nutzen aus Sicht der Nachwuchskraft reflektieren. Was hat er*sie davon, wenn zugehört, mitgemacht und gelernt wird? Dies erhöht die Motivation und Mitwirkung bei der Aufgabe.
Tipp 2:
Gib häufig Mini-Feedbacks!
Ein jährliches Mitarbeitergespräch ist für die Generation Z nicht ausreichend und kommt 11 Monate zu spät!
Die Auszubildenden sind durch Social Media und Videospiele daran gewöhnt, sofort Feedback zu erhalten. Einfache, schnelle Rückmeldungen am selben Tag können viel bewirken. Ein demonstrativer Daumen nach oben oder ein „Gut gemacht“ reichen oft schon aus.
Microsoft hat diesen Trend erkannt und bietet in MS Teams die Möglichkeit, Lobkarten zu versenden. Diese können öffentlich im Team oder privat im 1:1-Chat geteilt werden. Probiere es aus und gib regelmäßig kleine Rückmeldungen!
Tipp 3:
Bringe Abwechslung in den Arbeitsalltag!
Acht Stunden lang einer Aufgabe nachzugehen ist für die meisten Menschen sterbenslangweilig!
Plane unterschiedliche Aufgaben mit unterschiedlichen Arbeitsmodi pro Tag für deine Nachwuchskräfte ein: Lesen, denken, praktisch ausprobieren oder schreiben – das sind ein paar Beispiele. Drei bis sechs verschiedene Aufgaben sind ideal.
Gestalte auch die Sozialform abwechslungsreich: Mal arbeiten die Azubis zusammen in Gruppen oder Plenum – mal allein oder auch mal zu zweit.
Ebenso kann der Arbeitsort variieren: Büro, Besprechungsraum, Kundenbesuch, Kasse, Lager, Homeoffice oder Außentermin.
Es gibt so viele Möglichkeiten. Je mehr Abwechslung desto besser! So bleibt der Arbeitstag spannend und vergeht wie im Flug.