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Die heutige Nachwuchskräfte sind i. d. R. zwischen 1995 und 2010 geboren worden. Damit gehören sie der sog. Generation Z an. Was zeichnet sie aus? Viele Dinge! Eines davon ist, dass sie Feedback haben möchte, sie fordern es sogar ein!

Vielleicht hast du dich gefragt, warum sie das tun. Das liegt daran, dass sie in einer Welt groß geworden sind, in der die Social Media Plattformen unser ständiger Begleiter sind. Egal ob das „Like“ bei Facebook, „Herzen“ bei Instagram, Kommentare auf beiden oder Reaktionen wie „lachen“… in allen Netzwerken wird permanent Feedback gegeben. Manche Menschen batteln sich sogar, wer mit welchen Post wie viele Likes erzielt.

Fazit: Feedback zeitnah zu erhalten, ist selbstverständlich geworden. Das sollten wir also in unser Ausbildungshandeln integrieren. Wann hast du deiner Nachwuchskraft das letzte Mal Feedback gegeben?

Damit meine ich nicht, dass du dir eine Stunde Zeit (plus Vor- und Nachbereitung) für ein offizielles Beurteilungsgespräch nehmen musst! NEIN! Es geht auch in Form eines „Mini-Feedbacks„. Dabei kann ein Satz zu einem positiven oder verbesserungswürdigem Aspekt bereits genügen. Das kann ungeplant einfach zwischendurch ausgesprochen werden.

Ein weiterer Tipp: Setze dir eine Regelaufgabe in deiner Todo-Liste (oder bei Outlook), die dich wöchentlich – ja wöchentlich (!) – daran erinnert, deinem Azubi eine kurze Rückmeldung zu geben. So bleibt ihr im Gespräch und die Person, weiß woran sie ist.

Lob ist immer einfacher zu formulieren: Erwähne gute Arbeitsergebnisse, tolle Verhaltensweisen, schöne Formulierungen oder allgemeine Eigenschaften, wie z. B. Beharrlichkeit.

Bei Entwicklungsbedarf – also zu verbessernde Aspekte: Achte hier insbesondere auf eine KONSTRUKTIVE Formulierung. Es geht nicht darum, zu sagen, was alles nicht gut lief. Es geht vor allem darum, der Nachwuchskraft Vorschläge zu machen, wie sie es beim nächsten Mal besser machen kann.

Wie ist eigentlich deine Einstellung zu Fehlern?

Bei vielen Menschen sind Fehler etwas Schlimmes. Durch die Schule und das Suchen der Lehrer*innen nach Fehlern, sind die meisten von uns darauf getrimmt, keine Fehler zu machen. Das mag für eine Klassenarbeit, wo es „richtige“ und „falsche“ Antworten gibt, sicherlich in Ordnung sein. Doch in einer immer komplexer werdenden Welt, sind die Kategorien „richtig und falsch“ weniger angebracht. Daher mein Tipp: Mache Fehler deiner Auszubildenden zu Lernchancen! Begrüße jeden Fehler mit einem freundlichen „hallo!“ 😉 Besprich mit deinem Azubi, was er*sie daraus lernt. Eine mögliche Leitfrage wäre: „Was würdest du beim nächsten Mal anders machen?“ Und noch ein Tipp: Gib auch du mal zu, einen Fehler gemacht zu haben. Das macht menschlich und senkt die Angst der Nachwuchskraft, Fehler einzugestehen.

Last but not Least zum Thema Feedback: Es ist keine Einbahnstraße!

Hast du deine Nachwuchskraft schon einmal gefragt, was du verbessern könntest? Nein? Probiere es aus – es lohnt sich. Auch wir Ausbilder*innen müssen lebenslang weiterlernen. Kommunikation ist kein „einfaches Geschäft“ und Ausbildung hat nun einmal viel mit Kommunikation und Führung zu tun. Du erhältst wichtige Hinweise deiner Auszubildenden, was du beim nächsten Jahrgang besser machen kannst. Das ist ja das Schöne: Du darfst nochmal neu/anders probieren.

Viel Freude beim Ausprobieren!

pré💚LERNEN
Bringe die Ausbildung in deinem Unternehmen aufs nächste Level!