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Beurteilungsgespräche zwischen Ausbildern und Auszubildenden sind entscheidend für die berufliche Entwicklung und den Lernerfolg der jungen Talente. Damit diese Gespräche effektiv und gewinnbringend verlaufen, solltest du dich als Ausbilder*in gut vorbereiten – insbesondere, wenn du zum ersten Mal so ein Gespräch führst.

In diesem Artikel stelle ich dir fünf wichtige Tipps vor, die dir helfen, Beurteilungsgespräche erfolgreich zu führen und somit deine Auszubildenden optimal zu unterstützen.

Tipp 1: Klare Vorbereitung und rechtzeitige Ankündigung

Bevor du ein Beurteilungsgespräch führst, kündige es mindestens 14 Tage im Voraus an und stelle dem Auszubildenden einen leeren Beurteilungsbogen mit den relevanten Kriterien zur Verfügung. Dies gibt beiden Seiten die nötige Zeit, sich auf das Gespräch vorzubereiten und schafft Transparenz, was relevant für die Beurteilung ist.

Merke: „Gut geplante Gespräche sind erfolgreiche Gespräche.“

Tipp 2: Aufbau einer vertrauensvollen Atmosphäre

Starte das Gespräch mit positiven Aspekten, um eine entspannte und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Dies erleichtert die Kommunikation und hilft, Ängste und Spannungen abzubauen. Es könnte sein, dass deine Auszubildende schlechte Erfahrungen bei solchen Gesprächen gemacht hat oder generell Angst vor Beurteilungen/Benotungen hat.

Merke: „Positiv beginnen, um Vertrauen zu gewinnen.“

Tipp 3: Klare und sachliche Kommunikation

Vermeide Übertreibungen und passe deinen Gesprächsstil und deine Wortwahl an die emotionale Belastbarkeit des Auszubildenden an. Sprich klare Bereiche an, in denen der Auszubildende sich verbessern muss, und begründe diese Sachverhalte mit Beispielen und Zahlen, Daten, Fakten. Hüte dich vor Interpretationen! Stell dir vor, du würdest einen Videofilm schauen – was kannst du dort wirklich beobachten?

Merke: „Klarheit und Sachlichkeit sind der Schlüssel.“

Tipp 4: Beteiligung des Auszubildenden

Ermögliche die Stellungnahme deiner Nachwuchskraft und ermutige sie zur Selbsteinschätzung. Gemeinsam sollten Sie die Ursachen für Schwächen und Verbesserungspotenziale erarbeiten. Zeigen Sie konstruktive Wege zur Veränderung auf und vereinbaren Sie klare Ziele. Frag auch nach Feedback für deine Ausbildungsarbeit und wie du dich verbessern kannst.

Merke: „Gemeinsam an Lösungen arbeiten.“

Tipp 5: Dokumentation und Abschluss

Am Ende des Gesprächs solltest du die getroffenen Vereinbarungen und Beurteilungen schriftlich festhalten. Unterzeichne den Beurteilungsbogen und leite ihn gegebenenfalls an andere betrieblichen Stellen weiter. Beende das Gespräch positiv, um den Auszubildenden für zukünftige Gespräche zu motivieren. Achte auf die Einhaltung der Vereinbarungen und sprich sie nach Bedarf erneut an.

Merke: „Klare schriftliche Vereinbarungen treffen und deren Einhaltung beobachten.“

Fazit

Die Führung von Beurteilungsgesprächen erfordert Fingerspitzengefühl, Vorbereitung und die Fähigkeit, konstruktive Kritik auf eine Weise zu äußern, die den Auszubildenden motiviert und fördert. Wenn Ausbilder diese fünf Tipps beherzigen, können sie sicherstellen, dass Beurteilungsgespräche zu einer wertvollen Erfahrung für beide Seiten werden, die letztendlich zur beruflichen Entwicklung des Auszubildenden beitragen.

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